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Diskussion um den Wolf - Tilmann Havenstein: „Wir brauchen die gezielte Entnahme!“

Anlässlich der steigenden Wolfspopulation und der Übergriffe durch den Wolf in unserer Region hatte CDU Landtagskandidat Tilmann Havenstein gemeinsam mit dem Landtagsabgeordneten und jagdpolitischen Sprecher der CDU Georg Ludwig von Breitenbuch und dem Vorsitzenden des Jagdverbandes Niederschlesische Oberlausitz Dr. Axel Christian zu einem Fachgespräch mit Jägern aus der Region am Donnerstag in die Schliefenanlage in Niesky eingeladen. Im Ergebnis wird der Sächsische Umweltminister erneut aufgefordert, die gezielte Entnahme von Wölfen in der Oberlausitz rechtssicher zu gestatten. Dazu erklärt Havenstein: „Es kommt immer häufiger zu Angriffen auf Nutztiere durch Wölfe. Auch Menschen fühlen sich in unserer Region durch den Wolf bedroht, wenn er sich ihnen immer wieder bei Tageszeit nähert. Der Wolf ist längst keine bedrohte Art mehr! Zum Schutz unserer Bevölkerung im Allgemeinen als auch von Landwirten und der Weidetierhaltung im Besonderen müssen gezielte Abschüsse grundsätzlich erlaubt sein. Der Sächsische Umweltminister muss die Realität anerkennen und sein Geschäftsbereich die gezielte Entnahme im Landkreis Görlitz umgehend gestatten.“

Der stellvertretende Vorsitzende der CDU Fraktion im Sächsischen Landtag Georg Ludwig von Breitenbuch erklärt: "Es ist 5 nach 12. Jagd und Naturschutz müssen wieder gemeinsam, nicht gegeneinander arbeiten.
Unter dem strikten Schutz des Wolfes leiden alle anderen Tiere, weil sie werden schlichtweg gefressen. Und die Personalzahlen und die Kosten des Wolfsschutzes haben sich verselbständigt. Die CDU wird die Wolfsmanagementverordnung entsprechend überarbeiten und eine Absenkung des Schutzstatus erreichen, um den Wolf in enger Abstimmung mit der Jägerschaft mit Einzelgenehmigungen, Lizenzen bis hin zur Bestandsregulierung vernünftig und angepasst zu bejagen."

Für eine Änderung des Schutzstatus plädiert auch der Jagdverband Niederschlesische Oberlausitz. Dessen Vorsitzender Dr. Axel Christian erklärt: "Der sehr hohe Wolfsbestand hat im Landkreis Görlitz erheblichen Einfluss auf die Jagdwirtschaft. Zum Beispiel wurde das Muffelwild in den Königshainer Bergen vom Wolf bereits ausgerottet, es gibt deutlich weniger Rehe und auch das Rotwild hat abgenommen, weil insbesondere weniger Kälber überleben. Da der Wolf von der Weltnaturschutzorganisation IUCN mit „LC = least concern“ eingestuft wird, also „ungefährdet“ ist und die europäische Wolfspopulation längst einen „günstigen Erhaltungszustand“ hat, fordert der Jagdverband Niederschlesische Oberlausitz e.V. eine Veränderung des Schutzstatus des Wolfs Deutschland."

Hintergrund:

Die Wolfspopulation wächst seit Jahren stark an. Nach Angaben der sächsischen Fachstelle Wolf sind allein in den Wäldern des Kreises Görlitz inzwischen 14 Wolfsrudel und ein Einzeltier sesshaft. Im Jahr 2023 wurden über 130 Angriffe auf Wiedertiere gezählt, das sind doppelt so viele wie im Jahr 2022.